· 

Kundgebung "Nicht ohne meine grüne Lunge"


Am Dienstag, 13.09.2016, fand ab

 

16:30 Uhr eine Kundgebung der

 

Initiatoren des Bürgerbegehrens

 

zum Grünerhalt statt. Politiker aller

 

zur Wahl stehenden Parteien bzw.

 

Wählergemeinschaften waren

 

angefragt, sich zu äußern.

 

Ort: Rathaus Charlottenburg,

 

Otto-Suhr-Allee 100, Berlin

 

(Weiteres siehe beigefügte PDF-Datei)

Download
Kundgebung Grüne Lunge.pdf
Adobe Acrobat Dokument 3.6 MB

Schriftliche Anfrage an die Senatsverwaltung

Im Zusammenhang mit der teilweisen Zerstörung der Kleingartenkolonie Oeynhausen stellte die Abgeordnete Karin Lompscher (Linke) im Juni 2016 Fragen zur baurechtlichen Situation. Ihre Fragen und die Antworten von Frau Lüscher sind der beigefügten PDF-Datei zu entnehmen.

Download
Drucksache S17-18733.pdf
Adobe Acrobat Dokument 157.0 KB

Einwohnerfrage zur BVV am 14.07.2016

Antwort des Baustadtrats auf die

 

Einwohnerfrage  von Dr. Wolfgang Vonnemann betr. Kleingartengelände Oeynhausen

 

 

 

Sehr geehrte Frau Vorsteherin,

 

sehr geehrter Herr Dr. Vonnemann,

 

zu der Einwohneranfrage des Herrn Dr. Vonnemann teile ich Folgendes mit:

 

 

1. Wurde für das Kleingartengelände Oeynhausen (einschließlich des beräumten Teils der Fläche) oder einen Teil dieses Geländes ein Bauvorbescheid oder eine Baugenehmigung beantragt oder erlassen? Wenn ja, wann, für welches Grundstück bzw. für welchen Grundstücksteil und von wem bzw. in wessen Namen wurde der Antrag gestellt?

 

Antwort:

 

Die Lorac Investment Management hat am 31. Juli 2015 für das Gesamtgrundstück Forckenbeckstraße 64-75 einen Bauantrag gestellt.

 

Die Groth-Gruppe hat am 15. Juni 2016 einen Antrag auf Vorbescheid für die westliche Hälfte des o. g. Grundstücks, d. h. für den beräumten Teil der Kolonie Oeynhausen gestellt.

 

 

2. Wann, nach welchen baurechtlichen Vorschriften, für welchen Teil des Kleingartengeländes Oeynhausen und zu wessen Gunsten wurde ein Bauvorbescheid oder eine Baugenehmigung erteilt?

 

Antwort:

 

Rechtsgrundlagen sind wie üblich die Bauordnung Berlin und der festgesetzte Bebauungsplan. Der o. g. Antrag auf Vorbescheid für den beräumten Teil ist zur Zeit in Bearbeitung.

 

 

3. Wurde das Workshop-Verfahren in Bezug auf das Kleingartengelände Oeynhausen bereits beendet bzw. wann wird dieses Verfahren abgeschlossen werden?

 

Antwort:

 

Der nächste und voraussichtlich letzte Sitzungstermin ist am 21. Juli 2016.

 

 

4. Ist im Rahmen des Workshop-Verfahrens zur Bebauung des Kleingartengeländes Oeynhausen eine Konzeption zur verkehrlichen Erschließung diskutiert bzw. beschlossen worden? Wenn ja, wie sieht diese Konzeption aus?

 

Antwort:

 

Die Erschließung des Baufeldes soll innerhalb der festgesetzten Straßenfluchtlinien erfolgen. Es ist eine äußere Ringerschließung mit Anbindung ausschließlich an die Forckenbeckstraße vorgesehen. Innerhalb des Gebietes sind als Querungsverbindung zwei Anliegerstraßen und ein Quartiersplatz geplant. Weiter Durchwegungen und Anbindungen in den Achsen Kissinger- und Reichenhaller Straße sind nur für Fußgänger und Radfahrer vorgesehen.

 

 

5. Ist beabsichtigt oder ist damit zu rechnen, dass vor dem in Aussicht genommenen Termin für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus und den Bezirksverordnetenversammlungen am 18.09.2016 eine Entscheidung des Bezirksamts zur Bebauung des Kleingartengeländes Oeynhausen auf der Grundlage von Ergebnissen des Workshop-Verfahrens getroffen wird? Wenn ja, welche rechtliche Qualität wird diese Entscheidung voraussichtlich haben?

 

Antwort:

 

Die Bescheidung des gestellten Antrages auf Vorbescheid erfolgt - unabhängig vom Wahltag - nach Vorliegen aller notwendigen Voraussetzungen. Mit Erteilung eines Vorbescheides bindet sich der Bezirk zu den im Vorbescheidantrag enthaltenen Einzelfragen.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Marc Schulte

 

Einwohnerversammlung am 07.06.2016

Als Reaktion auf den modifizierten Antrag der Bezirksverordneten Rouhani, Klose und Herz "Transparente Kommunikation für Oeynhausen" hat die Bezirksverordnetenversammlung am 21.04.2016 beschlossen, eine Einwohnerversammlung zum Groth-Bauvorhaben durchzuführen.

Diese findet am Dienstag, 07.06.2016, in der Zeit von 19 bis 21 Uhr in der Kreuzkirche Hohenzollerndamm statt.



Bezirksverordnetenversammlung am 21.04.2016

Zur Bezirksverordnetenversammlung am kommenden Donnerstag, Beginn 17 Uhr, gibt es erneut Einwohnerfragen, die Oeynhausen betreffen. (hier als PDF-Dokument aufzurufen)

 

Die CDU-Fraktion bringt einen Antrag ein, wonach eine Einwohnerversammlung für die Anwohner und betroffenen Kleingärtner der Kolonie Oeynhausen und der umliegenden Kolonien durchgeführt werden soll, um allen Betroffenen die Vereinbarungen, die zwischen dem Bezirksverband der Kleingärtner Wilmersdorf e.V., dem Bezirksamt und der Groth-
Gruppe getroffen wurden, zu erläutern und diese in die weitere Erarbeitung des
Masterplans Forckenbeckstraße mit einzubeziehen.

Download
Einwohnerfragen BVV 21.4.16.pdf
Adobe Acrobat Dokument 83.8 KB

Ausschuss für Stadtentwicklung am 13.04.2016

Am Mittwoch, 13.04.2016, fand ab 17:30Uhr der Ausschuss für Stadtentwicklung im Minna-Cauer-Saal, Otto-Suhr-Allee 100, statt.

Auf der Tagesordnung befand sich der Antrag von Rouhani, Klose und Herz, in dem es um die Transparenz des weiteren Verfahrens geht. Seine Behandlung wurde erneut verschoben, nun auf Freitag, 20.05.2016.

 

 


Download
Antrag Rouhani,Klose,Herz.pdf
Adobe Acrobat Dokument 56.3 KB

Einwohnerfragen v. 17.03.2016 zum Verfahrensstand


Am Donnerstag, 17.3.2016, fand die monatliche Bezirksverordnetenversammlung im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, statt. Im Antrag von Rouhani/Klose/Herz sowie in zwei Einwohnerfragen ging es um die Zukunft der Kolonie Oeynhausen Der Antrag wurde an diesem Tag nicht mehr behandelt.

Hier die Fragen sowie die Antworten von Baustadtrat Schulte auf die Einwohnerfrage 2:

Neues Bürgerbegehren erfolgreich: Es geht um den Erhalt aller Grünanlagen und Kleingärten in Charlottenburg-Wilmersdorf

Download
Bitte ausdrucken und ausfüllen lassen. Alle sind aufgerufen, das Bürgerbegehren zu unterstützen!
Einwurf der ausgefüllten Listen möglichst bis zum 14.4.16 in den Briefkasten des Kleingärtnervereins Oeynhausen e.V., Friedrichshaller Str. , 14199 Berlin (Nelkenweg 1) oder per Post an die Bürgerinitiative Schmargendorf braucht Oeynhausen, Reichenhaller Str. 17b, 14199 Berlin
Unterschriftenformular Bürgerbegehren.pd
Adobe Acrobat Dokument 13.5 KB

Reaktionen auf die Zerstörung des lebenswerten Grüns

Stand vom 31.03.2016

Anwohner und Gartenpächter sind gleichermaßen entsetzt über das Ausmaß der Zerstörung der ehemals 150 gepflegten Kleingärten.


"Luxusleerstand in Wilmersdorf" (Information aus der Zeitung Mieterecho 2/2016)


Es gleicht einem Schlachtfeld - Fotos vom 07.02. u. 20.2.2016

Das Grässliche passiert. Heute morgen rückte der Bagger an.

 

 

Heute morgen rückte der Bagger an, um Tatsachen zu schaffen. Eingänge von der Kissinger Straße und von der Forckenbeckstraße wurden verschlossen.

 

Die Vereinsmitglieder der Bürgerinitiative treffen sich zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 15.02.2016

 

 

 

 

Eine Einschätzung der Situation durch Sigi Schlosser finden Sie unter

http://sigiberlin.de/?p=1781 "Der faule Kompromiss"

Nadia Rouhani schreibt dazu "Kolonie Oeynhausen - ein politisches Mahnmal" und beantragt Akteneinsicht.

 

Wut und Trauer

Warum macht Macht inhuman?

 Ein Paradies stirbt     

 

 

Erst Opa und Oma aus Pommern vertrieben, dann Mama und Papa von der Stasi vertrieben und jetzt wir aus der „Gartenstadt Berlin – Schmargendorf“ vertrieben.       

 

Es sind rund 150 Unterpächter, die mit ihren Familien von ihren Parzellen der Kleingartenkolonie Oeynhausen vertrieben werden. Ja, und zwar inhuman! Oder wie würden Sie es nennen, wenn Sie einen Tag vor Heiligabend erfahren hätten, dass Sie bereits zum 31. Januar Ihr kleines grünes Paradies aufgeben müssen – mitten im Winter!

 

Viele lassen ihren Tränen freien Lauf, andere ballen die Faust in der Tasche. Fassungslosigkeit überall. Einigen Gärtchen fehlt bereits der Zaun, woanders sind Fenster und Türen schon ausgebaut, einige Lauben sind seit Tagen komplett abtransportiert. Im Tulpenweg wird gerade ein Holzhäuschen von einem Pärchen zerlegt, das extra aus Chemnitz angereist ist, ob die Hütte mitzunehmen.

 

Im Vereinsheim gibt´s Enten- oder Gänsebraten zum Schnäppchenpreis, vor der Tür wird eine Schautafel des Naturlehrpfades abgeschraubt. Im Asternweg buddelt jemand Rhododendronbüsche aus, lädt sie auf einen Anhänger. Einige Meter weiter hofft ein Kleingärtner, seine Goldfische aus dem Gartenteich noch verschenken zu können.

 

An der Friedrichshaller Straße wird eine Grube ausgebaggert für einen 3000-Liter-Abwassertank: Hier soll der Bürocontainer des Vereinsvorstandes hin, der bislang seinen Platz hatte neben Vereinsheim und Festplatz, die beide auch dem Boden gleich gemacht werden.

 

Im Dahlienweg hängt eine Kondolenzanzeige: „Wir trauern um 150 Parzellen. Wir haben sie nach langem, schwerem Kampf verloren und vermissen sie mit ihren fröhlichen Menschen, den vielen verschiedenen Tieren und der unglaublichen Natur jetzt schon schmerzlich.“

 

Dem ist kaum etwas hinzuzufügen…

 

(Text und Fotos Armin Holst)

 

Fotos aus der Kolonie Oeynhausen am 26.01.2016

 

 

Pressemitteilung

 

Berlin, 19. Januar 2016

 

 

Schicksal der Kleingartenkolonie Oeynhausen

Am 19.01.2016 soll der „Kompromiss“ zwischen Bezirksamt, der Fa. Groth und den Kleingärtnern verkündet werden: Nur eine Teilfläche des von der Fa. Groth erworbenen Kleingartengeländes in Schmargendorf soll bebaut werden, allerdings 6-geschossig. Die Kleingärtner auf der betroffenen Teilfläche sollen ihre Gärten bei Eis und Schnee bis zum 31.01.2016 räumen, also in weniger als zwei Wochen.

Die Bürgerinitiative „Schmargendorf braucht Oeynhausen“ war an der Verhandlung dieses „Kompromisses“ nicht beteiligt. Sie  steht dieser Lösung  skeptisch gegenüber, weil die versprochene, dauerhafte Sicherung der restlichen Teilfläche lediglich als Absicht formuliert ist. Es steht zu befürchten, dass die juristisch unverbindlichen Erklärungen zur dauerhaften Sicherung dieses Teils der Kleingärten nicht in die Tat umgesetzt werden. Würden die Fa. Groth und das Bezirksamt dieses Versprechen ernst meinen, hätte man mit einer Räumung bis zum Erlass eines Bebauungsplans für die angeblich als Dauerkleingärten vorgesehene Fläche warten oder das Eigentum an dieser Teilfläche auf die Kleingärtner zu einem symbolischen Preis übertragen können.

Wir stellen fest, dass mit erheblichem Druck vollendete Tatsachen vor den Wahlen am 18.09.2016 geschaffen werden sollen und fürchten, dass der sog. Kompromiss nichts anderes als der Einstieg in eine maximale Bebauung des gesamten Kleingartengeländes sein wird.

 

Daher werden wir diejenigen Anwohner, die sich entschließen werden, gegen eine Baugenehmigung für die Fa. Groth juristisch vorzugehen, unterstützen.

 

Pressekontakt

 

Gerd Schering, Sprecher der Bürgerinitiative

 

Tel.: +49 (0) 178 9792507

 

Email: info@oeynhausen-retten.de

 

_______________________________________________________________________________________

 

12.01.2016

 

Es war erschütternd, gestern Abend beim Treffen der Bürgerinitiative zu erfahren, dass der sogenannte Kompromiss, den wir seit über drei Jahren als unzumutbar bekämpft haben, nun kurz vor der Umsetzung steht. Die Kleingärtner sind genötigt, eine Räumung der Hälfte der Gärten (im Bereich Oeynhausen-Nord, parallel zur Cunostraße) bis zum 31.01.2016 vorzunehmen, ohne dass es eine Garantie für den Bestand der restlichen Fläche als Kleingartenland gibt. Einmal mehr scheinen Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung kein Gewicht zu haben. Der Bauherr dringt auf Eile.

 

siehe auch https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/01/kleingartenkolonie-oeynhausen-verhandlung-groth.html

 

Wir werden die Geschehnisse weiter verfolgen:

 

Mittwoch,13.1.2016 um  17:30 Uhr:  Stadtentwicklungsausschuss Minna-Cauer-Saal, Otto-Suhr-Allee 100

 

Donnerstag, 21.1.2016 um  17:00 Uhr: Bezirksverordnetenversammlung

 

 

 

Um wenigstens die Rechte der dort lebenden Tiere geltend zu machen, bitten wir die Pächter der Gärten im Astern- und Tulpenweg um Meldung, wenn sich in ihren Gärten folgendes befindet:

 

 

Feuchtbiotope/Teich/Wassergruben, in denen sich Kröten und Frösche aufhalten

 

 „Insektenhotels“

 

Baumhöhlen oder –spalten und Dachritzen, in denen Fledermäuse überwintern könnten,

 

Eichhörnchenkobel (Nester) in Bäumen, in denen jetzt Tiere Winterruhe halten könnten,

 

wer in seinem Garten Eidechsen oder Teichmolche gesehen hat,

 

wer größeres Totholz (abgestorbene Bäume) im Gärtchen hat, in denen jetzt beispielsweise Wildbienen überwintern könnten,

 

auf welchen Parzellen Walnussbäume stehen …

 

Wichtig: Bitte jeweils genaue Parzellenadresse (Weg/Nummer) angeben

 

 

 

Meldung bitte umgehend an die Emailadresse von Holger Jost jostholger@aol.com, der sich mit der Naturschutzbehörde in Verbindung setzt.

 

 

 

Wer zu den geschützten Arten genaueres wissen will, kann sich hier sehr gut informieren http://berliner-gartentisch.net/Kleingaerten_erhalten/Geschuetzte_Arten_in_Kleingaerten.html

 

_________________________________________________

 

04.01.2016

Leider sieht es danach aus, dass sich Beton im Kampf um den Grünerhalt durchsetzt. Angesichts dieser Situation fragt ein Besucher unserer Website „Soll das ein Witz sein?“ und er schickt beigefügte Fotos zur Bezirksoffensive für mehr Straßenbäume.

Wer aber zählt die Bäume, die z.T. hundertjährig auf dem Koloniegelände stehen und die alsbald umgehauen werden sollen? Was nützen uns großartige Klimakonferenzen, wenn wir nicht einmal vor unserer Haustür die Natur zu bewahren verstehen?

 


 

___________________________________________________________________________________

 

Offener Brief an die Politiker/innen von Bezirk und Senat

 

Sehr geehrte Damen und Herren,                                   Berlin, 27.10,2015

 

mit Entscheidung vom 14.10.2015 hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport die von der BVV erlassene Veränderungssperre zur Sicherung des Bebauungsplans IX-205a (Kleingartenkolonie Oeynhausen) für nicht rechtmäßig erklärt.

Begründet wird dies damit, dass bei Festsetzung des Bebauungsplans hohe Entschädigungszahlungen an den Investor fällig werden könnten.

Davon abweichende Rechtsauffassungen werden inadäquat oder – wie der wichtige Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Sonderopfer Regelung - gar nicht berücksichtigt.

 

Offenbar hofft der Senat, damit das Thema für den Wahlkampf untauglich zu machen.

Man wird sehen, ob die zu erwartenden Bilder von an Bäume geketteten Kleingärtnern, die unter massivem Polizeieinsatz vertrieben werden, bis zum Wahltag wirklich verblasst sind.

 

Dreh- und Angelpunkt der skandalösen Affäre ist die von der Eigentümerin Lorac geforderte Höhe der Entschädigung. Erworben hatte die Tochter eines US-amerikanischen Hedgefonds mit Sitz in Luxemburg das Gelände  im April 2008 von der Deutschen Post. Kaufpreis für das das 93.000 m² große Areal waren 598.000 €. Offensichtlich hatte die Post das Gelände als Grünland bewertet; schließlich war bereits im Jahr 2000 ein Bebauungsplan aufgestellt worden, mit dem Ziel, die Kleingärten dauerhaft zu sichern.

 

Dem hat Lorac widersprochen und für den Fall, dass keine Baugenehmigung erteilt wird, für entgangene Gewinne eine Entschädigung von 50 Mio. € gefordert.

 

Anstatt das stadtklimatische und ökologische Tafelsilber Berlins zu sichern, tragen die politisch Verantwortlichen durch ihr Handeln und  bewusstes Unterlassen dazu bei, es einem Investor zum Fraß vorzuwerfen, der zusätzlich noch horrende  Spekulationsgewinne einstreichen darf.

 

Diese Vorgehensweise widerspricht nicht nur Ihrer Verpflichtung auf das Gemeinwohl, sie ignoriert auch in bornierter Weise die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger:

bei einem im Mai 2014 durchgeführten Bürgerentscheid hatten sich 85.000 Wählerinnen und Wähler für den Erhalt der Kolonie ausgesprochen, das entspricht einer Zustimmungsquote von über 77%!

 

Deshalb gehören die  Spekulationsgewinne nicht per Entscheidung der Senatsverwaltung für Inneres an Lorac ausgeschüttet, sondern vor ein ordentliches Gericht.

 

Wir appellieren deshalb an Sie:

 

Tun Sie alles in Ihrer Macht stehende, um diesen skandalösen Fall vor ein ordentliches Gericht zu bringen und die Frage der Entschädigung dort klären zu lassen!

Kleingärten und Grünlagen tragen einen großen Teil zum Charme und  zur Attraktivität Berlins bei!

 

Und nicht nur das! Die klimatologische und ökologische Bedeutung der Grünfläche  kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Das hatte  die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vor Jahren auch einmal so gesehen, als sie der Aufstellung des Bebauungsplanes zur Sicherung der Kleingartenkolonie Oeynhausen zugestimmt und das Gelände als „dringendes Gesamtinteresse Berlins“ eingestuft hat.

 

 

Mit bestem Gruß,

 

Gerd Schering

für die  BI Schmargendorf braucht Oeynhausen e.V.

 

 

 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Zum Beschluss des Oberverwaltungsgerichts sowie zu den aktuellen Entwicklungen siehe http://www.kleingaertnerverein-oeynhausen.de/tagebuch/

 

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Ein Trauerspiel war am Donnerstag, 17.09.2015, in der BVV-Sitzung.

Gegeben wurde: Oeynhausen.

Hier einige Impressionen zum Nachempfinden von Holger Jost:

Zum selben Thema äußert sich die Bezirks-CDU unter diesem Link

 

Von offener Bühne erfährt das Publikum durch Stadtrat Schulte, dass die CDU seinen eigenen Entwurf einer Vorlage (1) unterschreiben dürfe, den er selbst aber für rechtswidrig hält. Leider erzählt er nicht, warum er ihn dann überhaupt im Bezirksamt eingebracht hat. Er, der Baustadtrat, werde jedenfalls im Oktober  an einigen Bezirksamtssitzungen nicht teilnehmen, diese Chance könne die CDU doch bitteschön nutzen.   Häää?

 

Das gefällt Bürgermeister Naumann aber nicht: Nein, er behalte sich vor, so einen Beschluss gleich wieder zu kassieren. Und das könne man doch, mit Verlaub, der Öffentlichkeit nicht klar machen.  Eben!

 

In der nächsten Szene schildert der Baustadtrat, dass seine Mitarbeiter selber entscheiden, welchen Job sie machen – oder auch nicht. Auch wenn die BVV den Beschluss fasst, der B-Plan für die Oeynhausen-Kleingärten sei unterschriftsreif zu aktualisieren (1), dürfen Schultes Leute sagen: Ne, Chef, machen wir nicht!   Früher nannte man das Arbeitsverweigerung!

 

Ach ja, auch das Bezirksamt blieb untätig. Auf die Frage, warum es seinen eigenen einstimmigen Beschluss vom 1. Juli 2014, eine Rückstellung vorzunehmen (2),  nicht umsetze, nachdem doch am 6. August 2015 die Voraussetzungen dafür eingetreten seien, als ein Baugesuch eingereicht wurde, singt Stadtrat Schulte das hohe Lied des „logischen Oder“.  Im Beschluss stehe zwar Bauantrag „oder“ Lösung der Entschädigungsfrage, dass sei aber nicht alternativ gemeint gewesen, sondern halt ein „logisches Oder“.   Logisch, oder?

 

Einwurf Stadträtin Dagmar König: Ich kenne kein Rechtsgutachten, das die Erstellung eines B-Planes für rechtswidrig hält. Sie erhält aber keine Antwort.   Warum wohl?

 

„Doktor“ Marc Schulte diagnostiziert über Mikro, warum Stadträtin Elfi Jantzen erkrankt ist: Schuld seien Kleingartenkolonie Oeynhausen und Nadia Rouhani.  Einfach perfide!

 

Und? Weist die Grünen-Fraktion diese Unterstellung erbost zurück? Nein. Im Gegenteil. Christoph Wapler springt Schultes abstrusem Auftritt bei und spricht an die Adresse von Nadia Rouhani von Schäbigkeit!  Von „Doktor“ Schulte unter Drogen gesetzt, oder was?

 

Im letzten Aufzug stimmen dann SPD und Grüne gemeinsam und einstimmig einen Antrag (20:27) nieder, der die Kanzlei Malmendier & Partners beauftragen wollte, die Unterschriftsreife des B-Planes IX-205 a vorzubereiten (3). Und dafür wurden die grünen Fraktionäre dann auch öffentlich von Bürgermeister Naumann bejubelt (4). Obwohl der Vorschlag, eben diese Kanzlei mit diesem Auftrag zu betreuen, ja ursprünglich von Marc Schulte gekommen war…   Ja, geht`s noch?

Mein Fazit: Hier wurde keine Politik gemacht, es war nur dreistes Schmierentheater

 





Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Gemeinwohl sichern (Dienstag, 02 Februar 2016 07:25)

    Auch die Anwohner haben ein Recht auf Meinung! Auch sie haben Ihre Stimme für den Erhalt der Kleingärten abgegeben. Und dass sie nicht darüber erfreut sind, mit Bau-Freistellungen des Bezirksamtes unter verschärften Bedingungen 6 oder gar 7 Geschosse in geringen Abstand vor ihre Fenster gebaut zu bekommen, sollte auch den Kleingärtnerhardlinern einleuchten. Dass der faule Kompromiss von den Kleingärtnervertretern nun militanter vertreten wird, als von der Groth-Gruppe und der SPD/den Grünen zeigt, wie gering manch Geisteswelt egal in welchem Lager sein kann. Die Solidarität, die die Kleingärtner für ihre etwas über 100 verbleibenden Sommer-Freizeitgärten bekommen haben, sollte von diesen an die etwa 1000 dort Winter wie Sommer dort anwohnenden Menschen zurück gegeben werden! Ein sehr fauler Kompromiss zum Schaden von Natur, Menschen und der Stadt soll zementiert werden!

  • #2

    Gerd Schering (Dienstag, 02 Februar 2016 09:21)

    Es ist verständlich, dass die Emotionen hochgehen und natürlich hat jeder Anwohner das Recht auf eine Meinung, insbesondere, wenn es die eigene ist.

    Erinnern wir uns aber kurz an die Fakten:
    am 27.12.2012 berichtet Michael Müller - damals noch nicht Regierender Bürgermeister - in der RBB Abendschau von dem 50/50 Kompromiss: 50% der Kleingartenfläche erhalten, 50% mit doppelter Geschoßzahl, also sechsgeschossig, bebauen.
    Interessanterweise wurde dieser "Kompromiss" erst am 17.01.2013 von der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf beschlossen!
    Die einzig logische Schlussfolgerung: das ganze "Kompromisstheater" war und ist ein abgekartetes Spiel zwischen Senat (Müller), Bezirk (Schulte, Naumann) und Investor (Lorac / Groth).

    Hätten Kleingärtner und für den Erhalt der Grünfläche engagierte Bürgerinnen und Bürger nicht gegen diesen Kompromiss mobil gemacht, wäre die sechgeschossige Bebauung schon da. Die Option einer viergeschossigen Gesamtbebauung des Areals wird von Groth zwar als Drohung eingesetzt, ist aber keine realistische Alternative: mit der jetzt avisierten sechsgeschossigen Bebauung des halben Geländes macht er mehr Profit als mit niedriger Bebauuung der Gesamtfläche (günstigere Baukosten, geringere Erschliessungskosten).

    Ausserdem ist eine weitere Babauung des Geländes bisher nocht nicht verhindert. Was die Verhandlungen zwischen Bezirksamt und Groth anbelangt, so ist bisher lediglich von einem Eckwertepapier die Rede, ein entsprechender Vertrag fehlt. Insofern ist die Befürchtung, dass hier schon wieder wichtige Entscheidungen verschleppt werden, nicht von der Hand zu weisen. Und falls Groth einfällt, doch den Rest zu bebauen, da ja ausser Absichtserklärungen nichts juristisch Bindendes vorliegt, steht zu befürchten, dass die Politik ihm auch dann mit sechs Geschossen zu Willen ist.

    Fazit: jetzt auf die Kleingärtner einzuschlagen und sie für die nun leider kaum noch zu vermeidende sechgeschossige Bebauung verantwortlich zu machen, verdreht die Tatsachen in absurder Weise.

    Ach ja, dass es sich um die eigene Meinung handelt, könnte man zeigen, indem man mit seinem Namen zeichnet.

    Gerd Schering, Sprecher der BI

  • #3

    Gartenfreund (Dienstag, 02 Februar 2016 20:02)

    Beschiss alles Beschiss, das wird auch längst nicht alles gewesen sein, das geht weiter auch mit dem Rest von Oeynhausen! Da bin ich mir sicher! Geld regiert die Welt, da interessiert sich keiner für kleine Gartenpächter! TROTZDEM wir müssen zusammenhalten und dran bleiben!!!